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Festsaal im Schützenhaus

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Gemeinde verpasst eine weitere Chance

 

Im neuen Schützenhaus wird ein Veranstaltungsraum entstehen, den die Gemeinde mit knapp einer Viertelmillion Euro mitfinanziert. Dieser Saal soll neben den Schützen allen Jesteburgern für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Bei der Ausstattung des Raumes wird jetzt nachgebessert.

Einstimmig beschloss der Gemeinderat den Bodenbelag hochwertiger zu gestalten (13.500 Euro), Brandschutzmaßnahmen im Obergeschoss (5.000 Euro) und die Anbringung von Aufhängungen für Musik und Beleuchtung im Versammlungsraum (1.000 Euro).


Wir begrüßen es sehr, dass das neue Schützenhaus vielseitige Nutzungsmöglichkeiten erhalten soll.

Nicht nachvollziehen können wir die nachlässige Ausstellung des Anfragepflichtenheftes für die Gestaltung des Festsaals. Billigfliesen für einen Festsaal vorzuschreiben ist ebenso unbedacht wie die Tatsache, dass bis heute kein Gespräch mit allen Jesteburger Vereinen geführt wurde, um von Anfang an einen multifunktionalen Raum zu schaffen, der vielfältig genutzt werden kann.

Darüberhinaus eine gewerbliche Nutzung zulassen zu wollen, ohne sich Gedanken zu machen, was denn außer Trink- und Tanzveranstaltungen das Gemeindeleben bereichern könnte, ist gemeinderatstypisch. Wieder wird eine Chance vertan, von Beginn an alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Gewerbetreibende mit ins Boot zu nehmen. Was wäre zum Beispiel mit Messen, Kunstausstellungen, Theateraufführungen, Konzerten und, und, und?

Erst ein Gesamtkonzept erarbeiten, dann ein Pflichtenheft erstellen, dann die Kosten ermitteln, dann einen Beschluss fassen. So verstehen wir sachbezogene Finanzplanung.

In der Gemeinderatssitzung zu lernen, dass man das „später immer noch machen könne“ und über die dann anfallenden Kosten „der neue Gemeinderat entscheiden solle“ spiegelt das geringe Verständnis vieler Ratsmitglieder und der Verwaltung von nachhaltiger Dorfentwicklung, Bürgerbeteiligung und einem verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern wieder.

Wir fragen:

  • Warum wurden bis heute nicht alle Jesteburger in die Planung des neuen Festsaales einbezogen?
  • Warum übernimmt die Gemeinde Zusatzkosten für die Ausstattung des Dachgeschosses, obwohl diese Fläche nicht gemeindeeigen ist?