AMPEL ODER ZEBRASTREIFEN
– Bedarfsampel soll mehr Sicherheit bieten –
(Bau-, Planungs- und Wegeausschusssitzung am 08.02.2017)
Seit dem vergangenen Frühjahr liegt ein Antrag vieler besorgter Eltern vor. Sie wollen eine Ampel Höhe Hauptstraße/Schierhorner Weg. Der alte Verwaltungsausschuss beschloss, diese Idee weiterzuverfolgen. Jetzt lagen die Ergebnisse aus den Gesprächen mit den Behörden vor. Aus fachlicher Sicht werde die Installation einer Ampelanlage nicht unterstützt. Wenn die Gemeinde es dennoch wolle, dann müsse sie es selber bezahlen (Kosten ca. 35.000 Euro).
CDU, SPD und die Grünen sehen ebenso wie die Eltern in der Ampel die „sicherste“ Lösung. Herr Thiede (Fachberater im Bauausschuss) wies darauf hin, dass die Polizei eine „Ampel“ für die falsche Lösung halte und das Jesteburger Verkehrskonzept ebenfalls auf Verkehrsinseln und die Reduzierung der Geschwindigkeiten setze.
Unser Standpunkt:
Uns erschien die Beschlusslage nicht schlüssig. Natürlich verstehen wir die Sorgen der Eltern und ihre Forderung nach einem sicheren Schulweg, doch jetzt einfach erst einmal eine Ampel zu bauen, weil es subjektiv die einfachste, schnellste und sicherste Lösung sei, erscheint uns schwierig, da es um die Sicherheit der Kinder geht.
Auf unsere Nachfragen gab es keine Antworten:
- Warum empfiehlt das Jesteburger Verkehrskonzept die Abschaffung der Ampel Richtung Bendestorf (stattdessen eine Verkehrsinsel als Querungshilfe) und an dieser Stelle soll trotzdem eine Ampel installiert werden?
- Was ist mit dem Übergang am Kreisel? Muss dann nicht auch dort konsequenterweise eine Ampel aufgebaut werden?
- Warum setzen die Ramelsloher an ihrer Ampel (Höhe Autobahn) zusätzlich Schülerlotsen ein? Hat die Ampel die gewünschte Sicherheit nicht bieten können?
In anderen Ortschaften und in der Fachwelt gilt die „Ampel“ nicht mehr als das Maß aller (Verkehrssicherheits)-Dinge. Hamburg setzt zum Beispiel verstärkt auf Querungshilfen mit Verkehrsinseln. Sie seien gerade für Kinder die bessere Lösung.
Wir wollen die sicherste Lösung für die Schülerinnen und Schüler und nicht eine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Jesteburg benötigt ein Gesamtkonzept „Sicherer Schulweg“ und nicht eine weitere Einzelentscheidung. Dafür werden wir uns einsetzen und deshalb haben wir uns erst einmal enthalten und vor einer Entscheidung im Gemeinderat weitere Fachmeinungen einfordern.