VERWALTUNGSKOSTEN STEIGEN UNGEBREMST
– Undurchsichtige Verechnungpraxis wird kritisiert –
Finanzen und Controlling Fachausschusssitzung vom 17.05.2017
Die Gemeinde Jesteburg verfügt nicht über eine eigene Verwaltung. Sie nutzt die Verwaltungsmitarbeiter der Samtgemeinde und bezahlt dafür entsprechend. Zu Beginn einer neuen Legislaturperiode entscheidet der Gemeinderat, wie er seine Aufgaben zukünftig erledigen will. Bisher war die Entscheidung in Jesteburg eigentlich immer ein „Selbstläufer“. Die Samtgemeindeverwaltung übernimmt und Jesteburg zahlt.
Auch wir sehen kurzfristig keine Möglichkeit, an dieser Praxis etwas zu ändern. Gleichwohl haben wir deutlich gemacht, dass eine weiterhin ungebremste Steigerung der Verwaltungskosten wie in der vergangenen Ratsperiode (fast 50% höhere Kosten als geplant), für uns nicht hinnehmbar ist. Derzeit drohen die Verwaltungskosten (reine Personalkosten), die die Samtgemeinde an die Gemeinde Jesteburg weiterberechnet, die halbe Million Euro Marke zu überschreiten.
Wo in der Vergangenheit einfach von den Rücklagen gelebt/genommen wurde, erfordern mittlerweile leere Gemeindekassen, dass die Ratsmitglieder, spätestens für das kommende Jahr, deutlich genauer hinzuschauen.
Aufgabenwünsche an die Verwaltung müssen hinterfragt werden, bevor sie der Samtgemeindeverwaltung kostenpflichtig zur Erledigung übertragen werden.
Auf unsere Nachfragen erfuhren wir, dass weder die bisherige Abrechnungspraxis noch die Aufgabenfülle in den vergangenen Jahren von den Ratsmitgliedern regelmäßig hinterfragt/überprüft wurden.
Leider fehlen sowohl Stellenbeschreibungen für viele Mitarbeiter, die für die Samtgemeinde und die Mitgliedsgemeinden tätig sind, als auch ausreichende „Warnsysteme“, die die Ratsmitglieder zum Handeln aufrufen, falls die Kosten aus dem Ruder laufen.
Diese in der freien Wirtschaft kaum vorstellbaren Arbeitsmethoden bedürfen dringend einer Optimierung.
Für das kommende Haushaltsjahr wünschen sich die Fachausschussmitglieder mehr Transparenz bei den Verwaltungskosten.