RECYCLING MIT HERZ UND VERSTAND
– Jesteburg sammelt für den guten Zweck –
Um das Recycling von Glas und Papier kümmern sich die Kommunen, doch Schuhe und Textilien werden von privaten Firmen gesammelt. Es schiessen immer mehr Sammelcontainer wie Pilze aus dem Boden, die weder von der Gemeinde genehmigt wurden, noch einen nachhaltigen Zweck verfolgen. Auf unsere Anfrage bei der Gemeindeverwaltung erfuhren wir, dass es in Jesteburg 21 Container gibt (davon 19 auf öffentlichem Grund) von denen lediglich fünf Firmen über eine Aufstellungsgenehmigung der Gemeinde verfügen.
Wir wollen, dass das Bemühen der Bürger*innen, ihre Schuhe und Textilien karitativen Zwecken zuzuführen, gemeindeseitig unterstützt wird. Deshalb haben wir beantragt, dass nur noch solche Organisationen Container auf öffentlichem Gelände aufstellen dürfen, die ihre Erträge karitativen, sozialen oder diakonischen Zwecken zuführen (unseren Antrag finden Sie hier).
Wir freuen uns, dass unser Antrag im Gemeinderat eine politische Mehrheit gefunden hat (nur die CDU stimmte dagegen). Jetzt ist die Gemeindeverwaltung am Zug. Sie wird alle illegal aufgestellten Recylingcontainer entfernen lassen und prüfen, ob der Dachverband Fairwertung e. V. in unserem Gemeindegebiet die Wiederverwertung der Schuhe und Textilien übernehmen kann.
- 55 Prozent sind als Kleidung noch tragbar ==> Export als Secondhandware,
- 35 Prozent sind als Kleidung nicht mehr tragbar ==> Verarbeitung zu Dämmstoffen oder Putzlappen
- 10 Prozent sind Abfall.
Viele Container sind mit dem Logo einer oder mehrerer Organisationen (z. B. Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser, Caritas) dekoriert. Diese Organisationen haben mit der Sammeltätigkeit nichts zu tun. Sie haben ihren Namen und ihr Logo an den kommerziellen Entsorger vermietet. Unabhängig davon, welches Logo verwendet wird, erhalten alle Organisationen nach einem festen Schlüssel eine Vergütung aus dem Pool. Im Gegenzug verpflichten sie sich, auf eigene Vermarktungsaktivitäten zu verzichten.
Das Deutsche Rote Kreuz hat rund 25.000 Altkleidercontainer, die alle mit Info-Aufklebern über die Verwendung der Kleidung versehen sind. Die Erlöse fließen in die soziale Arbeit.
Die Sammlung läuft nach zwei unterschiedlichen Verwertungsmodellen.
- Kleiderkammer: Die Kleidung wird vom DRK sortiert. Geeignete Kleidung wird an DRK-Kleiderkammern und -Kleiderläden weitergegeben. Die Überschüsse werden an ein Verwertungsunternehmen verkauft.
- Verwerter: Der Inhalt des Containers wird komplett an ein Unternehmen verkauft. Die Textilien werden dann nach unterschiedlichen Qualitäten sortiert.
Mehr Detailinformationen über den von uns vorgeschlagenen Dachverband finden Sie auf der Homepage von Fairwertung e. V.