STÜCKWERK STATT SICHERHEIT
– Radwegekonzept gescheitert –
Das war´s mit den umstrittenen „Schutzstreifen“ für Radfahrer entlang der Haupstraße. Zu unsicher und zu teuer. CDU, FDP und UWG Jes! erteilten in der Gemeinderatssitzung am 19.12.2018 dieser Maßnahme eine endgültige Absage. Damit zerbröselt das zuvor noch so hochgelobte „Konzept“. Völlig zurecht, denn es hatte lediglich Sicherheit vorgegaukelt. In Wirklichkeit hätte es die Verkehrsverhältnisse in der Ortsmitte nur noch unübersichtlicher gemacht.
Die Querungshilfe auf Höhe des Penny-Marktes fand eine deutliche Mehrheit, auch wenn wir als UWG erhebliche, vor allem finanzielle Bedenken gegen diese Maßnahme hatten. Immerhin ging es um die 100.000 Euro für eine Mittelinsel, die weder Fußgängern noch Radfahrern einen „Rechtsanspruch“ einräumt – so werden beispielsweise gehandicapte Menschen auch mit dieser Querungshilfe nicht sicher die Straßenseite wechseln können.
Herr Ernst Gedak (Seniorenbeirat) hält die beschlossene Querungshilfe für zu schmal und Frau Kerstin Witte (CDU) zweifelt an, dass die Querungshilfe häufig genutzt wird. Für eine breitere Querungshilfe wären auf der Seite der Sparkasse 5 (statt 2) Parkplätze sowie ein Baum weggefallen und es hätte zusätzlicher Grunderwerb getätigt werden müssen.
Wir hatten an die haushaltspolitische Vernunft appeliert und beantragt, dass zunächst einmal die in den vergangenen Monaten explodierten Kosten für das Gesamtkonzept überprüft werden und anschließend eine Prioritätenliste beschlossen wird. So hätte sichergestellt werden können, dass das die zu beschließenden Einzelmaßnahmen einander sinnvoll ergänzen.
Leider wurde dieser Antrag von SPD, CDU und den Grünen abgelehnt. Die Fraktionsvorsitzende der CDU, Frau Britta Witte, verstieg sich sogar zu der Bewertung, dass unser Antrag lediglich ein weiterer „sinnloser UWG-Antrag“ sei. Er führe nur zu Mehrarbeit in der sowieso schon völlig überlasteten Verwaltung. Sachbezogene Ratsarbeit sieht für uns anders aus. So wurde erneut eine Maßnahme beschlossen, die wenig nutzt, aber viel kostet.
Mit der Umsetzung dieser Maßnahme werden je Fahrtrichtung 2 Parkplätze und ein Baum aus dem Beet im Einmündungsbereich der Bahnhofstraße wegfallen. Die jetzige Gehwegbreite von 2 Metern wird beibehalten. Die Böschung zum Supermarkt muss zurückgesetzt und abgestützt werden. Die Zusatzkosten für die notwendige Umsetzung des großen Supermarktschildes konnten noch nicht beziffert werden.
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