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VERKEHRSSICHERHEIT – Bushaltestellen

MEHR KOMFORT UND MEHR SICHERHEIT

– Jesteburger Bushäuschen befinden sich in einem desolaten Zustand –

Das Angebot an Linienbusverbindungen in Jesteburg kann sich sehen lassen. Zum Jahreswechsel wurden sogar noch zusätzliche Nachtverbindungen aufgenommen. Doch leider sind die Haltestellen in Jesteburg alles andere als zeitgemäß. Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV), der die Buslinien in Jesteburg befährt, hat bereits 2016 ein umfassendes Konzept vorgestellt, wie Bushaltestellen zukünftig zu gestalten sind. Dabei kommen den Themen „Barrierefreiheit“ und „Fahrgastsicherheit“ eine wesentliche Bedeutung zu. Der Jesteburger Rat hat deshalb für 2019 das Ziel festgelegt, die Bushaltestellen barrierefrei umzurüsten. Aus Sicht der Verwaltung sollen Taststreifen für Personen mit einem eingeschränkten Sehvermögen und geringe Bordsteinhöhen für einen barrierefreien Einstieg in den Bus sorgen.

Wie wir zwischenzeitlich herausgefunden haben, fördert das Land Niedersachsen den barrierefreien Umbau von Bushaltestellen mit Investitionszuschüssen von 75%. Auch zeitgemäße Bushäuschen und ausreichend Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sind förderfähig. Deshalb haben wir beantragt, bereits jetzt den Fokus auf die Fahrgastsicherheit auszuweiten.

Nur wer sich sicher fühlt, wird auch das Nahverkehrsangebot nutzen.



Was vor 40 Jahren sicherlich ein großer Komfortgewinn war, ist heute nicht mehr ausreichend. Die Jesteburger Bushäuschen bieten wenig Komfort und werden dem heutigen Sicherheitsbedürfnis nicht mehr gerecht. Sie sind nicht beleuchtet und durch ihre Bauart fehlt ihnen jedwede Transparenz. Wartende Fahrgäste können den ankommenden Bus nicht sehen und auch Busfahrer können Fahrgäste im Bushäuschen nicht ausmachen. Heutige Fahrgastunterstände sollen deshalb einsehbar (Glasflächen) und gut beleuchtet sein.

Jesteburg muss es jetzt als selbsternannte Kunst- und Kulturmetropole in der Nordheide gelingen, eine Lösung finden, die zum Dorf passt und einladend auf unsere Besucher wirkt. Schließlich ist der Fremdenverkehr erklärtermaßen ein wichtiges Standbein für die Jesteburger Gewerbetreibenden und Kulturschaffenden.

Unsere Nachbargemeinde Asendorf ist uns bereits einen Schritt voraus. Für ihre Bushaltestelle „Hinnerkstraße“ hat sie unter Mitwirkung des Handwerkes vor Ort eine zeitgemäße Lösung gefunden, die in der Dorfgemeinschaft eine breite Zustimmung erfährt.

Bushäuschen in Asendorf – Haltestelle „Hinnerkstraße“

Wir haben deshalb beantragt, die Haltestellen in Jesteburg umfassend zu modernisieren. In einem ersten Schritt wollten wir umsetzen, was in unseren Nachbargemeinden Bendestorf und Harmstorf bereits zum Standard gehört: Eine ausreichende Beleuchtung in den Bushäuschen und der Haltestelle.

Um den Umfang der möglicherweise anfallenden Kosten abschätzen zu können, beantragten wir außerdem, dass die Verwaltung bis zum Mai eine Bestandaufnahme der 30 Haltestellen auf dem Jesteburger Gemeindegebiet erstellt. Auf dieser Grundlage soll der Gemeinderat dann festlegen, welche Haltestellen zuerst saniert werden.

Ein strukturiertes und planvolles Vorgehen ist uns wichtig. Nur so können erfolgreich Förderanträge beim Land gestellt und Fristen eingehalten werden. Schließlich können sich die Kosten für die komplette Sanierung einer Bushaltestelle schnell auf 30 bis 40.000 Euro summieren. Für uns ist es da nur konsequent, die notwendigen Gelder in den Haushaltsplanungen rechtzeitig zu berücksichtigen.

Den Ausschussmitglieder von SPD, CDU und den Grünen war unser Antrag zu umfangreich. Dennoch stimmten sie uns zu, dass die Aufenthaltsqualität an den Bushaltestellen verbesserungsfähig ist.

Die Verwaltung wurde deshalb unserem Antrag entsprechend aufgefordert, bis zum Mai eine Übersicht zu erstellen, aus der zu ersehen ist

  • wie stark welche Haltestelle frequentiert wird,
  • welche Haltestellen im Gemeindegebiet mit Unterstellmöglichkeiten (barrierefrei/nicht barrierefrei) ausgestattet sind und
  • welche Kosten für nachhaltige Sanierungs- bzw. Modernisierungsmaßnahmen je Haltestelle aufgewendet werden müssen.

Auf dieser Grundlage wird die Gemeinde dann ein Sanierungskonzept und eine Prioritätenliste für alle im Gemeindegebiet befindlichen Haltestellen erstellen und verabschieden.